Jedes Jahr nehme ich mir zwischen Weihnachten und Neujahr etwas Zeit, um auf das vergangene Jahr zurückzuschauen, zu reflektieren und mich auf das neue Jahr auszurichten. Dank der lieben Judith von Sympatexter und ihrer jährlichen Jahresrückblog-Challenge, bin ich dieses Jahr etwas früher dran. In meinem Jahresrückblick 2022 möchte ich dich mit hineinnehmen in einige meiner Erlebnisse und Themen, die mich dieses Jahr beschäftigt haben.
In meinem 4. Jahr als Selbstständige war 2022 im Business positive Konsolidierung angesagt. Die Lockdowns fanden ihr Ende und so hatte ich endlich wieder mehr Möglichkeiten das Kulturangebot meiner alten neuen Heimat Leipzig und dem endlich so nahen Berlin zu nutzen. Neben einer kleinen gesundheitlichen Auszeit gab es viel Zeit mit Freundinnen und Familie und das Jahr beende ich diesmal in Ägypten. Tauche ein mit mir in eine Kurzreise durch meine letzten 12 Monate.
Mein Jahresrückblick 2022
Endlich wieder Kultur – Kulturelle Highlights 2022
Nach den langen Lockdowns hatte ich Entzugserscheinungen, was das Thema Kultur anging. Dieses Jahr war nun endlich wieder mehr möglich und ich habe meine Besuche in Museen und Veranstaltungen sehr genossen. Schon im Januar ging es los. Als in Leipzig noch nicht viel möglich war, bin ich kurzerhand mit dem ICE nach Berlin gefahren. Dank der kurzen Fahrtzeit ist ein Tagesausflug nach Berlin kein Problem. Ich liebe diesen Moment, wenn ich an der Museumsinsel ankomme. Die monumentalen Gebäude, der Berliner Dom und auf der anderen Seite der dagegen so modern anmutende Fernsehturm. Ich wurde mit Sonnenschein begrüßt und habe erstmal die Atmosphäre in mich aufgenommen – so schön. So viel Historie, Kultur und wunderschöne Architektur an einem Ort. Dann ging es in die Alte Nationalgalerie und im Anschluss ins Pergamon-Panorama von Yadegar Asisi. Wie alle 360°- Panorama-Ausstellungen von Asisi, die ich bereits bewundern durfte, war auch diese wieder beeindruckend. Ich fühlte mich Jahrtausende zurückversetzt, mitten hinein ins alte Pergamon.
Auch im März erlebte ich in Berlin ein weiteres Highlight. Schon immer wollte ich eines Tages eine Show im Friedrichstadtpalast besuchen. Ich kannte die Geschichten meiner Eltern, dass man vor der Wende da praktisch nicht oder nur mit Beziehungen ein Ticket bekam. Nun war es schon so lange ganz einfach und dennoch hatte ich es noch nicht geschafft mir endlich mal eine der spektakulären Shows anzuschauen. Dieses Jahr war es endlich so weit, und das Warten hat sich gelohnt. Arise war ein Spektakel aus Farben, Tanz, Gesang und fantastischen Kostümen. Besonders beeindruckt hat mich die wandelbare multidimensionale Bühne, die auch mal eben zum Pool und Springbrunnen umfunktioniert wurde. Bei aller Grandeur war mein Highlight aber die klassische „Girlreihe“, in der die Tänzerinnen die schönen Beinchen in beeindruckender Synchronität nach oben warfen. Wer wie ich selbst früher getanzt hat, weiß welche Disziplin und Arbeit hinter so einer in Perfektion ausgeführten Einlage steckt. Genau das hatte ich schon immer mal live sehen wollen.
Aber auch in Leipzig gab es im Laufe des Jahres mit Besuchen im Ballett, der Musikalischen Komödie und der Banksy Ausstellung im Kulturkraftwerk noch einige Highlights, die meinen Hunger nach Kunst und Kultur endlich wieder befriedigen konnten.
Meine kleine Auszeit im Kloster
Immer wieder mal gönne ich mir kurze Auszeiten in klösterlichen Gemeinschaften, um der Hektik des Alltags zu entfliehen, mich wieder aufs Wesentliche zu besinnen und Gott zu suchen. Während meiner Jahre im Taunus bin ich dafür gerne ins Kloster Gnadenthal gefahren. Seit ich nun wieder in Leipzig bin, fehlte mir noch die passende Anlaufstelle, die möglichst nicht viel weiter als zwei Stunden entfernt ist. 2019 versuchte ich es im Kloster Waldsassen. Ich hatte dort eine sehr erholsame Zeit. Dennoch war es eher ein touristischer Ausflug und die katholischen Gebetszeiten für mich als Freikirchlerin inspirierend, aber etwas ungewohnt.
Dank einer lieben Freundin bekam ich Ende 2021 die Empfehlung es doch mal im Gethsemanekloster bei Goslar zu versuchen. Volltreffer! Nicht nur, dass das Gelände und die Gebäude traumhaft schön und auf den alten Mauern eines Augustinischen Klosters erbaut sind, Stille und Einkehr sind hier alltäglich. Laptops dürfen zu Hause bleiben, Mobiltelefone sind ausgeschaltet und gesprochen wird nur, falls ein Seelsorge-Gespräch gewünscht wird.
Nachdem es mir Ende 2021 so gut getan hatte, hier ein paar Tage zu verbringen, fuhr ich im Februar direkt noch einmal für einige Tage Auszeit an diesen friedvollen Ort. Als Einzelgast bekam ich wieder ein wunderschönes Zimmer mit Bad und Küche, um auch hier allein und in Stille meine Mahlzeiten einzunehmen. Durch die Teilnahme an den Gebetszeiten der klösterlichen Gemeinschaft bekommt der Tag etwas Struktur und das eigene Gebet und Nachdenken wird inspiriert durch die Impulse der Lesungen und Psalmgesänge während der Gottesdienste. Wie auch beim letzten Mal blieb ich nach dem Abendgebet gerne noch eine Zeit im Psalter vor einem wunderschönen Ikonenbild von Jesus sitzen. Hier kann ich ganz zur Ruhe kommen und im Gebet auftanken. Diese Ikone, die wie alle anderen im Kloster, aus einer traditionellen Ikonenwerkstatt in Griechenland stammt, strahlt etwas Himmlisches, Beruhigendes aus. In Form einer Postkarte nahm ich dieses im Kleinen mit nach Hause und kann so auch in meinen Gebetszeiten daheim, die beruhigende Ausstrahlung des Bildes nutzen oder mich einfach an die schöne Zeit im Gethsemanekloster erinnern.
Mein Geburtstag in Prag
Wer mich kennt, weiß, dass ich zu meinem Geburtstag am liebsten verreise. So auch dieses Jahr. Diesmal fuhr ich endlich wieder ins schöne Prag. Und auch da genoss ich die Mischung aus Historie, Architektur und Kultur. Es begann gleich am ersten Tag mit einem wunderschönen Spaziergang über die Karlsbrücke. Die Atmosphäre mit Straßenkünstlern, Menschen aus aller Welt und den wunderschön angestrahlten historischen Gebäuden ist einfach einmalig.
Der Besuch eines Schwarzlichttheaters, des Kafka- Museums und ein Vivaldi-Konzert in einer wunderschönen Kirche waren die nächsten Highlights, die mich vor Ort erwarteten. Aber auch die kleinen täglichen Leckereien, wie mit Eis oder Früchten gefüllte Baumstriezel, Shopping in der Altstadt und das, wenn auch kalte, aber sonnige Wetter trugen einiges zur guten Stimmung während dieser wunderschönen Tage bei.
Meinen Geburtstag verbrachte ich mit einem Gläschen Sekt auf einer Bootstour entlang der schönen Kulisse. Und ich bekam wieder einmal Helium Ballons, die wir am Abend vom Balkon aufsteigen ließen. Auch mit über 40 kann ich mich darüber jedes Mal aufs Neue wie ein kleines Mädchen freuen. Abends ging es zu einem Mittelalterspektakel in einer rustikalen Taverne mit Feuerschluckern, mittelalterlichem Essen und den, wie ich fand in der Zeit etwas verirrten, aber dennoch schön anzuschauenden Bauchtänzerinnen.
Ein Highlight war auch der Besuch im Illusion Art Museum, in dem man interaktiv Teil von historischen Bildern und Ereignissen werden sowie andere Spielereien testen und fotografisch festhalten konnte – sehr unterhaltsam. Unser fast tägliches Ritual wurde ein spätes Abendessen, draußen mit Decken und Heizstrahlern, am ältesten Platz im historischen Zentrum. Touristisch und überteuert? Ja schon, aber der Blick, die Atmosphäre und das leckere tschechisch traditionelle Essen waren es wert. Tatsächlich begann ich in dieser Zeit auch Bier, genauer gesagt Schwarzbier, zu mögen. Bislang gehöre ich eher zur Fraktion Wein und bin kein großer Bierfan, was im Ausland oft für Überraschung sorgte. Denn alle Deutschen mögen doch Sauerkraut und Bier, oder? 😉 Nun, dank Prag darf es hin und wieder auch mal ein dunkles Bier sein. 😊
Gesundheitliche Auszeit mit positiven Folgen
Ende April hatte ich die erste OP meines Lebens. Es war ein nicht zwingend notwendiger, aber dennoch sinnvoller Eingriff und so hatte ich mich durchgerungen das Ganze durchzuziehen, mit gemischten Gefühlen.
Tatsächlich sollte sich das, was beängstigend klang zu einem echten Segen entwickeln. Zum einen habe ich mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig eine super Wahl getroffen. Ich weiß nicht so genau, was ich erwartet hatte. Was Betreuung und Komfort anging jedenfalls nicht viel, denn Pflegekräfte sind doch rar, überarbeitet und ich bin ja schließlich nicht die einzige Patientin auf Station, oder? Weit gefehlt! Wäre der Bauchschnitt nicht gewesen, hätte ich fast vergessen, dass ich hier nicht zur Erholungskur war. Ich wurde vom ersten Moment an liebevoll umsorgt. Jede Frage wurde ernst genommen und beantwortet und der Oberarzt schob nach einer 24h Schicht noch eine Extra-Runde ein für mich. Die modernen ansprechenden Zimmer und die Lage im Grünen taten ihr Übriges, ich fühlte mich rundum gut aufgehoben.
Glücklicherweise verlief auch alles ohne Komplikationen, die Schmerzmittel taten, was sie sollten, und ich war einfach nur beeindruckt, wozu so ein Körper fähig ist. Da wird man in Vollnarkose versetzt, alle Systeme auf Null und dann Restart…Step by Step kommt man zu sich und jeden Tag geht ein wenig mehr.
Dieses Erlebnis hat mir eine ganz neue Wertschätzung für meinen Körper geschenkt und ich habe mir vorgenommen diesen zukünftig insgesamt mehr zu achten und zu umsorgen. Aber auch mein Respekt für die Möglichkeiten der modernen Medizin hat durch das Erfahren am eigenen Leib nochmal eine ganz andere Dimension bekommen.
Da ich es die Wochen nach der OP ruhiger angehen musste, begann ich mehr Pausen zu machen, mich öfter auszuruhen und mir weniger einzuplanen pro Tag. So war ich insgesamt viel entspannter und ausgeglichener, hatte mehr Zeit meine Gedanken schweifen zu lassen, zu lesen und immer wieder durchzuatmen. Diese Arbeitsweise konnte ich leider nicht ganz in die Zeit nach der Genesung hinüberretten, aber die Sehnsucht und damit das Ziel dies langfristig zu meinem „new normal“ werden zu lassen, bleibt mir erhalten.
Wiedersehen mit Freundinnen und Zeit mit der Familie
Über die Jahre bin ich durch Studium, Liebe und Jobs oft umgezogen und so sind meine Freundinnen über ganz Deutschland (und darüber hinaus) verstreut. Mit einigen verbindet mich trotz Entfernung eine tiefe Freundschaft und dank moderner Kommunikationsmittel spielt es zum Glück keine so große Rolle mehr, wo ich gerade bin, um die Verbindung zu halten. Dennoch sind persönliche Wiedersehen immer etwas Besonderes. Dieses Jahr habe ich es geschafft einige von ihnen mal wieder zu besuchen oder auf Reisen zu treffen. So gab es bei meinen Kulturtrips nach Berlin mehrfach die Möglichkeit Freundinnen wiederzusehen. Im Juli schaffte ich es auch meinen kleinen Patensohn im Taunus zu besuchen. Auch an den wunderschönen Bodensee habe ich es dieses Jahr endlich wieder geschafft, was von Leipzig leider eine echte Weltreise ist. Viele schöne Erinnerungen verbinde ich mit diesem Ort. Und es war wundervoll einige neue dieses Jahr hinzufügen zu können.
Seit ich wieder in Leipzig lebe, bin ich zwar von vielen meiner Freundinnen weiter weg, dafür habe ich seitdem endlich wieder viel mehr Zeit für meine Eltern. Als Einzelkind habe ich eine sehr enge und liebevolle Beziehung zu den beiden und genieße es nun sehr, einfach mal auf einen Kaffee vorbeizuschauen, sonntags zum Essen eingeladen zu werden oder mir einfach von Mama mal etwas besorgen zu lassen. 20 Jahre lang war das nicht möglich und so wissen wir drei diese neue Realität sehr zu schätzen. Bevor ich dann aber auch schon wieder in die Ferne gereist bin, gab es noch einen wundervollen Mama-Tochter-Tag mit Operette in der Musikalischen Komödie und anschließendem Essen beim Italiener und einen Vater-Tochter-Tag mit Besuch der Ausstellung Tübke Monumental im Kunstkraftwerk und anschließendem Cocktail-Trinken im Kaiserbad.
Überwintern in Ägypten – Arbeiten mit Cocktail am Strand?
Das Ziel meiner ortsunabhängigen Selbstständigkeit als Virtuelle Assistenz und als Online Life Coach, war es regelmäßig und auch länger in Ägypten sein zu können. Nachdem mir Corona direkt nach meiner Gründung erstmal einen gehörigen Dämpfer in diesem Vorhaben bescherte, kann ich meine Aufenthalte inzwischen flexibel gestalten – mal länger, mal kürzer, zu verschiedenen Jahreszeiten – ganz wie es in mein Leben gerade passt. Dieses Jahr war ich auf Grund der OP sehr lange nicht hier, aber dafür werde ich das erste Mal nun ganz hier überwintern. Seit Mitte Oktober bin ich bereits in Hurghada, bleibe über Weihnachten und Neujahr und voraussichtlich auch die ersten Monate des Jahres.
Wie von meinen Freundinnen gewünscht, liefere ich natürlich brav hin und wieder ein paar Strand- und Palmenbilder, um etwas Sonne ins winterliche Deutschland zu senden. Dennoch muss ich mit dem Klischee der Online-Unternehmerin, die mit Cocktail in der Hand, Füßen im Sand und dem Laptop auf dem Schoß entspannt vom Strand ausarbeitet, an dieser Stelle mal aufräumen. 😉
Tatsächlich sieht mein Alltag hier meist genauso aus, wie in Leipzig auch und so verbringe ich die meiste Zeit am Schreibtisch daheim. Der Vorteil ist natürlich, dass ich auch jetzt Mitte Dezember immer noch im T-Shirt auf dem Balkon frühstücken kann, wenn in meinem Fall leider auch ohne Strandblick. Theoretisch könnte ich mich wohl mit dem Laptop ins Café oder an den Strand setzen, aber für mich ist das nichts. Ich brauche eine ruhige Umgebung, um mich konzentrieren zu können und habe am liebsten zwei Bildschirme sowie externe Tastatur und Maus, um gut arbeiten zu können.
Am Wochenende oder für kleine Auszeiten geht es dann natürlich hin und wieder schon mal an den Strand, der ja nicht allzu weit entfernt ist. So hatten wir uns Ende Oktober einige Tage ein wunderschönes Apartment in Sahl Hasheesh gemietet, mit Pool direkt vor der Tür und unweit vom Strand. Weihnachten verbringe ich diesmal im Sheraton Soma Bay. Diese Möglichkeiten genieße ich sehr.
Mein biblischer Adventskalender
Da ich dieses Jahr die Weihnachtszeit in Ägypten verbringe, gab es leider keinen Adventskalender für mich. Auch meine Andachtsbücher mit täglichen geistlichen Impulsen, die ich sonst gerne im Advent lese, hatte ich leider nicht dabei. Dann fiel mir wieder ein, dass das Lukas-Evangelium genau 24 Kapitel hat und mein Adventskalender der etwas anderen Art war geboren. Denn meine kleine handliche Bibel, die ich während meines Sabbaticals in Kapstadt 2014 erstanden hatte, begleitet mich auf jede Reise. So lese ich nun jeden Tag ein Kapitel und wenn die Zeit es zulässt, höre ich dazu noch einige Episoden aus dem jeweiligen Kapitel des Bibletunes Podcasts als Ergänzung und Auslegung der gelesenen Texte. Und darum geht es doch im Advent – Warten auf die Ankunft Jesu, Gottes Nähe suchen und finden. Ich genieße mein neues tägliches Ritual, entdecke neues, das ich bisher überlesen hatte, erfreue mich an Bekanntem und bin auch etwas stolz, dass ich es aktuell endlich mal schaffe jeden Tag etwas Zeit und Raum für Gott in meinem Alltag zu schaffen. Das ist sogar ein klein wenig besser als die kleinen Schokoladen Figuren, die mich sonst jeden Advent erfreuen. 😊
Was 2022 in meinem Business los war
In meinem Business war 2022 ein Konsolidierungsjahr. Die Jahre 2019, damals noch neben meiner Festanstellung, und 2020 hatten ganz im Zeichen der Gründung gestanden und mein Fokus lag vor allem auf meinem VA-Business. Nachdem ich in diesem Bereich gut Fuß gefasst hatte, verlagerte ich 2021 meinen Fokus auf den Start meines 2. Standbeins und Herzensthemas Life Coaching für Frauen, veröffentlichte im Rahmen der Beta-Challenge von She-Preneur mein erstes Beta-Programm für Frauen nach einer Trennung, versuchte mich an Facebook und Instagram und sammelte Erfahrungen mit meinen ersten Klientinnen.
Und ich muss sagen so spannend, wie all das war und so viel ich in den ersten drei Jahren meiner Selbstständigkeit über Business-Aufbau, Marketing und viele andere Themen gelernt hatte, ich war etwas müde vom ständigen Ziele setzen, performen, netzwerken, aufbauen – noch dazu in gleich zwei Standbeinen mit unterschiedlichen Zielgruppen, Webseiten und allem, was dazu gehört. Ich nahm mir daher dieses Jahr vor: weniger Kurse, weniger Netzwerktreffen, weniger Druck. Mein Fokus lag darauf das zu stabilisieren und auszubauen, was ich bereits hatte. Und das ist mir gelungen.
Die Zusammenarbeit mit meinen bestehenden VA-Kunden konnte ich intensivieren. Ich unterstütze nun einige in zusätzlichen Bereichen, bekomme dadurch neue Einblicke und lerne von erfolgreichen Unternehmern auch für mein eigenes Business immer wieder dazu. Im Coaching konnte ich dieses Jahr mein 1:1 Online Coaching „Dein neues Leben nach der Trennung – Wie du wieder glücklich wirst sowie neue Lebensfreude und Leichtigkeit findest“ erfolgreich durchführen und einige Klientinnen auch bei anderen Lebensthemen begleiten.
Und so war ich auch ohne große Strategien und Ziele gut ausgelastet und kann mein bisher bestes Jahr erfolgreich abschließen, mit mehr Leichtigkeit und mit weniger Druck. So kam es auch, dass es auf meinen Social-Media-Kanälen ganz still blieb. Ich hatte die Strategie und den Turnus meiner Blogartikel und Social Media Posts zu Beginn des Jahres überdenken wollen. Tja, dieses ToDo steht weiterhin unbearbeitet auf meiner ToDo Liste und darf mit mir entspannt ins neue Jahr wandern.
Umso mehr freue ich mich darüber, dass dank meines Jahresrückblicks 2022 nun doch noch ein Blogartikel das Licht der Welt erblickt in diesem Jahr.
Weiterbildung, Selbstreflexion & Supervision
Das Vorhaben „weniger Kurse“ bezog sich vor allem auf die strategischen Themen zu Business-Aufbau und Marketing. Beim Thema Psychologie, Coaching und Beratung darf es gerne immer wieder neue Inputs geben.
So begann das Jahr bereits mit einem dreitägigen Dr. Migge Seminar zum Thema „Kognition und Denken“. Wie immer war in der Gruppe sofort eine Verbundenheit und Tiefe vorhanden, wie man es sonst selten mit eigentlich fremden Menschen erlebt. In den gemeinsamen praktischen Übungen, in denen wir unsere eigenen Themen einbringen, lernt man sich so schnell auf einer ganz anderen Ebene kennen, dass man sich gar nicht fremd bleiben kann. Auch ich konnte für mich neben dem praktischen Üben von Tools auch wieder neue Erkenntnisse über mich selbst mitnehmen. Großartig war es auch wieder eine Trainerin mit Jahrzehnten an Lebens- und Coachingerfahrung live zu erleben. Ihre Leichtigkeit, Tiefgründigkeit und dabei so sympathische nahbare Ausstrahlung haben mich beeindruckt.
Im Herbst nahm ich an einem zweitägigen Online-Seminar beim ICL zum Thema „Ehekommunikation und faires Streiten“ teil. Auch da konnte ich wieder viel mitnehmen und wir Teilnehmer hatten viel Spaß beim „Selbstertappen“ und Reflektieren eigener Beziehungskonflikte.
Um mich als Coach weiterzuentwickeln sowie meine eigenen blinden Flecken zu erkennen, ist es mir neben Weiterbildungen auch wichtig bei Bedarf bei meiner eigenen Seelsorgerin Reflexionsgespräche in Anspruch zu nehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Vieles zwar selbst reflektieren und verarbeiten kann, aber auch mit theoretischem psychologischem Wissen sich alleine oft im Kreis dreht. Ein Gegenüber, noch dazu professionell ausgebildet, kann helfen die Perspektive zu wechseln, zu hinterfragen, neu zu überdenken und zu sortieren. Das geht mir nicht anders als meinen Klientinnen.
In Esther Nogler habe ich außerdem eine erfahrene und sympathische Supervisorin gefunden, mit der ich eigene Beratungssituationen und -fragen reflektieren und aus neuer Perspektive betrachten kann. So möchte ich eine kompetente Beratung für meine Klientinnen langfristig sicherstellen.
Finanzen & Vorsorge und was sagt eigentlich Gott dazu?
Bereits Ende letzten Jahres gab es einige Auslöser, die mich dazu brachten, mich dieses Jahr intensiver mit dem Thema Finanzen und Vorsorge auseinanderzusetzen. Man sollte meinen, dass eine Frau Anfang 40, noch dazu eine Unternehmerin, diese Themen längst reflektiert und geregelt hat. Und ja, als organisierte und strukturierte Person, habe ich immer einen guten Überblick über meine Finanzen und weiß genau was, wann, wofür ausgegeben wird bzw. an Einnahmen zu erwarten ist. Auch Steuer- und Sozialversicherungsrücklagen habe ich seit Beginn meiner Selbstständigkeit immer brav gebildet. Aber langfristig Sparen, Investieren, für die Rente vorsorgen? Diese Themen hatte ich bislang erfolgreich vor mir hergeschoben.
So wie für viele Frauen war das Thema für mich besetzt mit „kann ich nicht“, „interessiert mich nicht“, „ist mir viel zu kompliziert“. Bislang schien die Rente auch so weit weg und ich wollte schließlich heute leben und nicht ständig Jahrzehnte weiterdenken. Wie oft habe ich Erspartes aufgelöst für Reisen, mein Sabbatical, Umzüge. Als Christin kommen außerdem noch spannende andere Glaubenssätze und Fragen hinzu: Darf ich denn wohlhabend sein? Soll ich überhaupt vorsorgen oder zeigt das eher mangelndes Vertrauen in Gottes Versorgung? Sollen wir denn nicht Schätze im Himmel sammeln, statt auf der Erde?
Aber als Selbstständige, die nun ja nicht mehr automatisch in die gesetzliche Rente einzahlt, musste ich mich wohl oder übel dem Thema stellen. Und je mehr ich mich damit befasse, desto spannender finde ich es und es ist gar nicht mehr so kompliziert und trocken, wie ich immer dachte.
Um mich dem Thema Finanzen & Vorsorge zu nähern haben mir die Inputs von Madame Moneypenny, den Lazy Investors und für die biblische Perspektive der kostenfreie Kurs von Bibelfinanz sehr geholfen. Auch die Stiftung Warentest hat viele hilfreiche Publikationen zum Thema.
Dabei durfte ich feststellen, dass ich mit meiner Ambivalenz beim Thema Geld und Vorsorge absolut nicht allein bin. Erschreckend eigentlich, wie viele von uns Frauen die Verantwortung für die eigenen Finanzen an Berater, Ehemänner, Arbeitgeber und sonstige scheinbar qualifiziertere Menschen abgeben oder das Thema einfach komplett ignorieren.
Was 2022 sonst noch los war
Ausblick: Was wartet 2023 auf mich?
Tatsächlich bin ich noch gar nicht dazu gekommen mir viele Gedanken zum neuen Jahr zu machen. Für meine Jahresplanung nehme ich mir erst zwischen den Jahren Zeit. Ein paar Gedanken kann ich aber auch jetzt bereits teilen:
- Im kommenden Jahr möchte ich wieder mit dem Bloggen beginnen. So gibt es vielleicht hin und wieder auch etwas Futter für Instagram & Facebook.
- Meine Coaching Website möchte ich schon länger überarbeiten, mit Hilfe des Online-Kurses von Lilli Koisser “Deine Webseite als Kundenmagnet“. Das werde ich endlich in Angriff nehmen.
- Meine Arbeitsstruktur möchte ich festigen. Montag bis Donnerstag sind für meine VA-Kunden reserviert. Freitag und Samstag gestalte ich flexibel mit Buchungsmöglichkeiten für meine Coaching-Klientinnen, Zeit für Weiterbildung, Arbeit am Business oder kleine Ausflüge – jede Woche etwas anders. Der Sonntag ist und bleibt mein Ruhetag.
- Ich möchte wieder meine Struktur mit der 12 Wochen-Planung aufnehmen.
- In Ägypten möchte ich das Kloster des Heiligen Antonius besuchen, eines der ältesten Klöster der Welt. Eine Reise nach Cairo oder Alexandria wäre auch ganz spannend.
- Und auch nächstes Jahr möchte ich wieder einen Jahresrückblick veröffentlichen.
Ich danke dir von Herzen, dass du meinen Jahresrückblick 2022 gelesen und so Anteil genommen hast an den Erlebnissen und Themen, die mich 2022 bewegt haben. Ich hoffe dein Jahr war ebenso abwechslungsreich und wünsche dir und mir ein gesegnetes, gesundes und spannendes Jahr 2023.
Liebe Katja, so toll, dass ich dich dank diesem Jahresrückblick etwas besser kennenlernen und in dein abwechslungsreiches Leben hineinsehen durfte.
Vielen lieben Dank, dass du sogar unsere Zusammenarbeit erwähnst, das freut mich natürlich sehr.
Ich freue mich auch, dass du wieder weiter bloggen willst und habe mich gleich angemeldet, damit ich nichts verpasse.
Herzliche Segenswünsche und liebe Grüsse,
Esther
Liebe Esther,
ich freue mich sehr, dass Du reingelesen hast und Teil meines Jahres 2022 warst.
Alles Liebe, Katja 💛
Hallo Katja,
was für ein toller Jahresrückblick! Dein Jahr war ja aufregend und entspannt zugleich, der Text war richtig spannend zu lesen!
Klasse!
Ich wünsch dir ein wundervolles neues Jahr und viele Abenteuer!
LG Sabine
Liebe Sabine, vielen Dank! Ja, es war ein sehr abwechslungsreiches Jahr und ich bin gespannt was 2023 bereit hält. Ich wünsche auch Dir ein glückliches neues Jahr mit vielen wundervollen Momenten. Alles Liebe, Katja 💛
Liebe Katja
Ich bin gerade über deinen Jahresrückblick gestolpert und habe ihn von Anfang bis Ende durchgelesen. Es hat mich richtig inspiriert, zu lesen, was du alles erlebt, dir überlegt und gemacht hast.
Ganz liebe Grüsse
Tina:-)
Liebe Tina, wie schön, dass du ihn ganz gelesen hast und ich dich inspirieren konnte. 💛 Ich hoffe dir geht es gut und sende ganz liebe Grüße in die Schweiz! Katja