Es ist Mitte Februar 2023, spätestens jetzt sind wir mit unseren guten Vorsätzen in der Realität angekommen. Die meisten Neujahrsvorsätze überleben aber schon die erste Woche des Jahres nicht. Denn die Euphorie des Jahreswechsels und die Hoffnung dieses leere Blatt des neuen Jahres mit anderen Farben zu füllen, wird ganz schnell vom wahren Leben und unserem vollen Alltag eingeholt. Und statt großer Veränderungen bleibt doch alles beim Alten. Mit den folgenden Tipps gebe ich dir eine kleine Hilfestellung, wie du unabhängig von Silvester und Neujahr zukünftig dennoch nachhaltige Veränderungen und neue Gewohnheiten in deinem Leben etablieren kannst.
Tipp 1: Was willst du wirklich erreichen?
Vor allem bei den Klassikern, wie gesunder Ernährung, mehr Sport oder dem Etablieren einer Morgenroutine darfst du dich ganz ehrlich fragen: Ist das wirklich mein Ziel? Will ich wirklich mehr Sport machen oder glaube ich nur mehr Sport machen zu müssen? Will ich schlanker sein, weil ich mich dann besser fühle oder weil mir die Medien vorgaukeln, dass ich dann viel schöner, glücklicher und beliebter wäre? Brauche ich eine Morgenroutine und wozu wäre sie gut in meinem Leben? Ziele, die nicht mit unseren inneren Überzeugungen zusammenpassen, sind umso schwerer zu erreichen und wir verlieren schnell die Motivation. Vergleiche mit anderen, Druck von außen, unrealistische Ideale bringen dich deinen persönlichen Zielen keinen Schritt näher.
Frage dich stattdessen, was du wirklich erreichen willst und wozu. Willst du z.B. keine Rückenschmerzen mehr haben, konzentrierter arbeiten können, die Treppe ins Obergeschoss erklimmen, ohne aus der Puste zu geraten oder dein Immunsystem stärken, damit du nicht mehr so oft erkältet bist? Diese Konkretisierungen, die eine echte positive Veränderung für dein Leben beinhalten, helfen dir dabei realistische Schritte zu planen, dranzubleiben und deine Motivation auch langfristig im turbulenten Alltag aufrechtzuerhalten.
Tipp 2: Nimm dir nicht zu viel vor
Dieses Jahr wird alles anders! Ich werde schlanker, fitter und gesünder, werde weniger Geld ausgeben, mehr Zeit mit Gott verbringen und sozial engagierter sein. Dafür werde ich jeden Morgen joggen gehen, mittags frisch kochen, mindestens 30 Minuten Bibellesen, ein Haushaltsbuch führen und mir wieder ein Ehrenamt suchen. Allein beim Lesen dieser Aufzählung gerate ich schon in inneren Stress und fühle mich überfordert, du auch? Und doch sehen unsere Vorsätze oft so oder so ähnlich aus und wir glauben von heute auf morgen unser ganzes Leben optimieren zu können.
Starte stattdessen mit einem Bereich deines Lebens, einem einzelnen konkreten Vorsatz und fokussiere dich zunächst darauf. Was ist jetzt gerade dran, was ist jetzt das Wichtigste – für dich ganz persönlich?
Auch bei einem einzigen Vorsatz gilt: weniger, ist mehr. Vielleicht setzt du deine neue Gewohnheit statt jeden Tag, nur 3x in der Woche um. Oder bei einem täglichen Ritual nimmst du dir zunächst 5 Minuten vor statt gleich 30 Minuten oder einer Stunde. Was ist realistisch und für dich in deinem persönlichen Alltag tatsächlich umsetzbar? Kleinere Schritte, die du regelmäßig umsetzt, sind für die angestrebte Veränderung deutlich hilfreicher und motivierender als große Schritte, die du letztlich immer wieder über den Haufen wirfst.
Tipp 3: Berücksichtige deine Persönlichkeit und andere individuelle Faktoren
Bist du eher am Morgen fit und aufnahmefähig oder läufst du erst später am Tag zu Hochform auf? Lässt du dich schnell unter Druck setzen und willst anderen alles recht machen? Bist du Perfektionistin und überforderst dich leicht? Lebst du allein oder hast eine Familie um dich herum?
Auch deine Persönlichkeitsmerkmale, dein Biorhythmus, deine Werte und dein soziales Umfeld spielen eine Rolle, wenn du deine Vorsätze zu nachhaltigen Veränderungen in deinem Leben verwandeln willst. Eine Accountability-Partnerin, also jemand, der dich erinnert an deine Ziele und dir hilft dran zu bleiben, kann die eine motivieren und die andere unnötig unter Druck setzen oder gar in ein Trotz- und Abwehrverhalten führen. Bibellesen direkt nach dem Aufstehen, mag für die eine die perfekte Lösung sein, weil es die einzige ruhige Zeit ist, die sie am Tag zur Verfügung hat. Für die andere ist es schier unmöglich, sich so früh am Tag auf mehr als Duschen und Kaffeetrinken zu fokussieren. Feste Uhrzeiten für Trainingseinheiten mögen der einen helfen, eine stabile Routine zu etablieren, aber für die andere sorgt das für Monotonie und Einengung in ihrer flexiblen Tagesgestaltung.
Schau dir also an, wie du tickst, wie dein Tagesablauf und der deiner Familie und deines Umfelds aussieht und baue deine neuen Vorsätze realistisch ein, in dein Leben.
Tipp 4: Bleib dran und lass dich nicht entmutigen
Und das Wichtigste: Lass dich nicht entmutigen. Heute, diese Woche, diesen Monat hast du dein Ziel nicht erreicht und die Veränderung nicht umgesetzt wie umgeplant? Egal, dann startest du heute wieder neu damit. Perfektionismus ist beim Thema Vorsätze und Veränderungen unser größter Feind. Kleine Schritte und kleine Erfolge sind das, was dich in die Veränderung bringt, jeden Tag aufs Neue. Und so werden deine Vorsätze Schritt für Schritt zu nachhaltigen Veränderungen in deinem Leben.
Du möchtest deine Vorsätze und Veränderungsziele gerne reflektieren und benötigst Unterstützung dabei, sie individuell und passend für dich zu gestalten? Buche dir gerne hier ein unverbindliches Kennenlerngespräch. Ich freue mich auf dich!
That is so good. Thx
Thanks so much Ibram, I am happy you could get some insight out if it. God bless, Katja 💛